30. August 2010

aua, meine Pfötchen

Da ein Burlesque Outfit nicht nur aus einem Röckchen und Pasties bestehen kann, muss ein passendes Korsett her. Wir haben uns überlegt, dass ein schlichtes schwarzes aus Satin die beste Wahl ist, da es sich auch schön in andere Outfits einfügen lässt.

Also war das Ziel des Wochenendes möglichst ein komplettes Korsett zu erstellen. Am Freitag konnte ich leider wegen böser Migräneatacke nichts mehr machen. dafür ging es dann am Samstag Vormittag mit der Schnitterstellung los.


Der fertige Schnitt wurde dann auf Vlieseline übertragen, von da auf den Satin gebügelt und von dort wiederum auf den Futterstoff übertragen. Das Futter dann ausnahmsweise sogar versäubert (hoch lebe meine Ovi) und dann hatte ich einen Stapel mit 24 Teilen:

das ganze dann schön sortiert hinlegen, Schließe einsetzen und alles zusammenfügen. Das sieht dann so aus:


Als ich es so weit hatte, ging meine Konzentrationsfähigkeit bedenklich den Keller runter. Immerhin war es mitlerweile fast 23 Uhr. Ich hoffe meine Nachbarn hören die Nähma nicht.

Ich wollte aber nicht einfach aufhören und hab schnell noch die Blommers fertig gemacht, die ich vor Ewigkeiten begonnen hatte. Auch mit selbst erstelltem Schnitt:

Die versäuberten Nähte innen (nicht an den Beinabschlüssen) sind weiß xD, stört aber nicht, wenn ich sie anhabe.
Danach war ich so fertig und mit Rückenschmerzen geplagt, dass ich totmüde ins Bett fiel.

Neuer Tag, neues Glück.
Wie gut, wenn man alles mögliche an Kreativ-Krempel bei sich hat. Ein 13 mm breiter Streifen Buckram tat seine besten Dienste als Abstandshilfe für die Tunnel des Korsetts. Schön flexibel, aber bleibt dennoch in seiner Form.. und wenn man doch mal schusselig ist, kann man sogar drüber nähen und tut der Nadel damit nicht weh.
Dann kam das erste Problem.. habe ich noch genügend Ösen? Ich hätte genügend Ösen gehabt für 11 an jeder Seite, nur fehlte genau eiiiiiine Unterlegscheibe. Also doch nur 10, aber ok. Das kann man verkraften.
Nun muss ich nochmal ein Hooooch auf die Vario Zange von Prym aussprechen. Es ist unglaublich, wie viel Zeit und Kraft mir dieses nützliche Helferlein schon erspart hat. 

Und soooo sieht das dann mit Tunneln und Ösen aus:

Ich habe zwischendurch noch ein paar kameratastische Klettbänder gemacht und mir damit die Nähma-Nadel versaut. Dieses Klebezeugs musste nach jeder Naht mit Nagellackentferner beseitigt werden und dennoch was das Einfädeln am Ende unmöglich.
Doch dann, kam der eigentliche Zeitfresser. Mein Satin-Schrägband reichte nicht mehr.

Ich habe neues machen müssen, was sehr lange gedauert hat. Und nun besitzt das gute Stück halb angenähtes Schrägband an den Unterseiten, sowie 3/4 der benötigten Stäbe.

Das ganze Metall-geschneide und Ösen-gedrücke und Zangen-gequetsche war so anstrengend, dass mir meine Finger heute noch weh tun.

Ich habe mein Ziel zwar nicht erreicht, aber bin trotzdem sehr stolz darauf, wie weit ich gekommen bin. Beim nächsten mal wird es dann mit ziemlicher Sicherheit fertig.

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